Was alles so in der letzten Woche vor den Ferien passiert ist und vieles mehr erfahrt ihr und diesem Blogeintrag. Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sonntag für euch.
Einladung zum Frühstück: Der Montag nach dem Heritage Day war für alle frei, in ganz Südafrika. Und so fanden wir die Zeit einer Einladung zum Frühstück nachzukommen. Denn eine Unterstützerin des Kinderheims hatte uns Freiwillige zum Frühstück und Strandspaziergang zu sich eingeladen. Und das, obwohl sie uns gar nicht kannte. Das muss man sich erst einmal vorstellen! Bei ihr angekommen, gingen wir mit ihren drei Kindern, die ungefähr in unserem Alter bzw älter waren an den Bonsai Bay Strand, um dort die Küste entlang zu schlendern. Diesen Strand kannten wir bisher noch nicht und so war es total schön, diesen Küstenabschnitt kennen zu lernen. Ab und an ragten ein paar Felsen aus dem Wasser, Muscheln und Steine wurden angespült.
Anschließend konnten wir das selbstgemachte Essen auf der wunderschönen Terrasse der Familie genießen und warteten auf die Affen. Leider vergebens. Sonst sind die kleinen Racker wohl ziemlich häufig zu Besuch und eher eine kleine Plage als eine wunderbare Attraktion, so wie für uns.
Südafrikanische Hilfsbereitschaft: Wenn dann das Auto mal wieder nicht so möchte, wie wir, dann muss man auch mal schwitzen. Das haben wir am eigenen Leib erfahren. So haben wir unser Auto nicht nur auf unserem Grundstück und der Auffahrt hoch und runter geschoben, sondern auch auf der Straße davor. Nachdem wir das Auto nämlich nicht anbekommen hatten und Kontakt mit dem Vermieter aufgenommen hatten, empfahl uns dieser es an einem Gefälle erneut zu starten. Unsere Auffahrt war dafür nicht genug und so schoben wir unser Auto auf die Straße vor unserem Haus. Runter rollen lassen, heißt dann aber nicht nur, dass es einfach unten ankommt, sondern gleichzeitig auch, dass es mühselig wieder nach oben gestemmt werden muss. Denn leider hatten wir keinen Erfolg beim ersten Versuch. So waren wir sammt Auto unten in der Straße angekommen und versuchten den Tonner wieder nach oben zu drücken. Nur das wir damit nicht so wirklich viel Erfolg hatten. Wir wollten es gerade aufgeben und das Auto dort unten abgeschlossen stehen lassen, als ein Mann auf uns zu gerannt kam. Im ersten Moment hatte ich schon ein bisschen Sorge, was er von uns will und im zweiten Moment hatte ich die Hoffnung, dass er uns vielleicht einfach nur helfen möchte. Ein wenig unsicher warteten wir am Auto bis er uns erreicht hatte. Ruckzuck hatte er seinen Rucksack beiseite gelegt und ohne viel Aufhebens packte er mit an und schob mit uns gemeinsam das Auto die Straße wieder hinauf. Den Unterschied zu vorher haben wir auf jeden Fall gemerkt und so konnten wir das Auto wieder vor unserem Haus abstellen. Und dann schneller als wir reagieren konnten, war er auch schon wieder auf dem Rückweg zu seinem Rucksack, schulterte ihn und drehte sich vor dem Abbiegen in die andere Straße noch einmal um, sodass wir ihm zum Dank noch einmal zuwinken konnten. So haben wir die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Südafrikaner bzw. eines Südafrikaners erfahren und uns ihrer erfreuen können. Meine Devise: Ein wenig gesunde Sorge ist nicht verkehrt, aber gleichzeitig sollte man für vieles offen sein.
PT in den letzten Tagen vor der Ferien: In den letzten Tagen vor den Ferien nachdem die Klausurenphase beendet war, fanden mit jedem Tag deutlich weniger Kinder den Weg in die Schule. Denn in der letzten Woche vor den Ferien fand kein richtiger Unterricht mehr statt und die Eltern sparen dann die Transportkosten für die letzte Woche. Somit waren zum Teil ganze Klassen nicht mehr in der Schule oder aus einer Klasse mit gut 40 Kindern fehlte mehr als die Hälfte der Kinder und es waren nur noch acht bis zwölf Kinder anwesend. Wir sagten, dann in der jeweiligen Stunde den Drittklässlern, dass sie alle Kinder aus ihrem Jahrgang zusammentrommeln sollten und wir mit allen gemeinsam die Sportstunde machen würden. Gesagt getan. Zunächst gab es ein paar Zankereien, aber nachdem wir ihnen erklärt hatten, dass wir mit allen diese Woche Sport machen, egal ob nun 3a, b, c oder d, konnten wir problemlos alle gemeinsam Spaß haben und Spiele spielen. Oder aber wir haben außer der Reihe Kinder am Sport teilhaben lassen, die wir sonst nicht unterrichten oder die sich einfach auf dem Schulhof befanden.
Oder aber wir saßen einfach mal mit den Kindern zusammen, haben sie mit unseren Haaren spielen lassen und haben uns mit ihnen ein wenig unterhalten. So habe ich einmal gefragt, warum wir eigentlich nichts spielen („why are we not playing anything?“), worauf die Kinder antworteten „we are playing hairs“ (wörtlich übersetzt wir spielen Haare).
Frühstück bei Mercedes: Am für uns letzten Tag vor den Ferien, wurden wir kurz nach unserer Ankunft an der Schule vom Minibus der A.W. Barnes abgeholt. Gemeinsam mit den Freiwilligen der Barnes, dem Schulleiter Mr. Gamiet sowie einer Lehrerin und einer Schülerin fuhren wir somit Richtung Flughafen zum Mercedes Benz Werk hier in East London.
Dort wurde in Zusammenarbeit mit Laureus einer Initiative für Sport ein Frühstück veranstaltet, welches dem Projekt Waves For Change (W4C) gewidmet wurde, da dieses durch Mercedes und Laureus unterstützt wird. Auf der Showbühne wurde zunächst über Mercedes und Laureus informiert und anschließend wurden Interviews mit Profisurfern, einer Mitarbeiterin von Waves For Change, Mercedse-Mmitarbeitern, Sportmitarbeitern East Londons und Teilnehmern des Projektes geführt.
Daraus ging mehrfach hervor, welch einen positiven Einfluss W4C auf das Leben der Teilnehmenden Kinder hat. Anschließend ermöglichte Mercedes allen Teilnehmern eine Führung durch das Werk und so bekamen wir Roboter zu Gesicht, die für die unterschiedlichen Schritte in der Zusammensetzung eines Autos verantwortlich sind. Ein toller Einblick, der nur unserem Auge, nicht aber unserer Kamera erlaubt war.
Reise: Freitag Mittag ging es dann für Lasse, Paula, Victoria und mich los auf große Reise, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Liebe Grüße aus Südafrika Eure Johanna x